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Die Hans HallerStiftung engagiert sich ausschliesslich für die Armen im Nordosten Brasiliens (Regionen João Pessoa und Recife).
Projekte
‚Glückliche Jugend’: Unzählige Kinder haben keine Familie. Sie sind Waisen oder wurden von ihren Verwandten verstossen. Viele wohlhabendere Familien ziehen solche Kinder gross. Ärmere, die das auch gerne tun würden, haben keine Mittel dazu.
Die Stiftung wählt seit Februar 2011 in der Region Recife verantwortungsbewusste, in der Regel alleinerziehende Mütter aus, die sich schlecht oder recht durchschlagen. Wenn sie 1 – 3 Kindern eine Ersatzmutter sein wollen, ihnen Liebe, Zärtlichkeit aber auch Erziehung geben können, springen wir ein. – Die Stiftung vermittelt ihnen Kinder wie oben beschrieben und zahlt ihnen monatlich einen fixen Betrag (Kost, Logis, Entgelt) von R$ 500.- (ca. CHF 100.-) pro Kind. Das gibt den Frauen einen Zustupf an die Haushaltskosten und den Kindern Familienanschluss mit ‚Nestwärme’. Hermann Gmeiner (Gründer der SOS-Kinderdörfer sagte: Das beste für die Entwicklung eines Kindes ist die Struktur einer Familie.
Wichtig ist uns die Bildung der Kinder. Älteren, fleissigen Schülern finanzieren wir eine gute Privatschule. 2024 profitieren 14 davon, 2025 werden es 17 sein.
Wir investieren auch in die Berufsbildung unserer Schützlinge. So absolviert die 20jährige Gabriela auf unsere Kosten das 6. Semester ihres Studiums als Zahnärztin. Milca (20), Lays (17) und Evelly Vitoria (16) lassen wir zu Pflegefachfrauen ausbilden. Gabriel (21) besucht einen Kurs zum Elektrotechniker.
Per September 2024 betreut die Stiftung so 69 Kinder bei 21 Ersatzmüttern in Igarassu und Araçoiaba.
Krippe Tia Sandra; gehört eigentlich zur Kinderhilfe. Sie ist im Laufe der Jahre jedoch für uns so wichtig geworden, dass sie einen eigenen Abschnitt verdient. Als wir die Krippe vor bald 20 Jahren besuchten, betreute sie etwa 15 Kinder und stand kurz vor der Schliessung. Inzwischen finanzierten wir Material für den Ausbau des alten Teils, den Neubau, den Spielplatz und Reparaturarbeiten. Seit 2012 kaufen wir monatlich Lebensmittel. Die Krippe Tia Sandra ist auch Schalt- und Anlaufstelle für unser Projekt Glückliche Jugend in Igarassu. Die Krippe betreut inzwischen über 50 Kinder.
Seit 2008 unterstützen wir den Verein ÀGUA VIVA (www.agua-viva.ch) mit 10 Projektpatenschaften (CHF 250.-/Monat). Patinnen zahlen ihre Beiträge für weitere 3 Kinder via uns. Die Zusammenarbeit mit Christoph Steiner-Oliveira (Verantwortlicher der Àgua Viva-Projekte) ist nach wie vor sehr gut. Àgua Viva investiert heute in eine gute Vor- und Grundschulbildung für möglichst viele Kinder. So finanziert der Verein für aktuell 30 Kinder Privatschulen, sowie für 8 Jugendliche eine private Hochschule, Berufsschule oder berufsvorbereitende Kurse, für zahlreiche Mädchen und Knaben schulischen Stützunterricht und für eine begabte Jugendliche professionellen Malunterricht. Für mehrere chronisch kranke Kinder kauft der Verein Medikamente, hilft sehr jungen Müttern und ihren Babys mit Nahrung und Kleidern, verbessert mit Baumaterial die Wohnsituation sehr armer Familien oder hilft sonst, wo die Not gross ist. Gerne vermitteln wir weitere Projektpatenschaften für CHF 25.- (oder persönliche Kinderpatenschaften ab CHF 70.-) pro Monat.
Ab September 2021 begannen 2 Lehrkräfte im Centro Educacional Hannes Mueller in der Favela São José in João Pessoa über 20 Kindern im Lesen, Schreiben und Rechnen nach der Methode von Hannes Müller (Centro Recrearte in Abreu e Lima) zu unterrichten. Inzwischen profitieren schon 114 Kinder bei 11 Lehrpersonen von diesem Unterricht. Wichtig ist uns auch die Umweltschulung.
Im Dezember 2022 und 2023 organisierten wir Weihnachtsessen für je 500 arme Personen in der Favela São José. Dank der zweckgebundenen Spenden konnten wir am 27.12.2023 ein weiteres solches Essen in der Favela Ilha do Bispo in João Pessoa anbieten.
2020 lernten wir Demetrius Demetrio kennen, den Gründer des Hilfswerkes Comunidade dos Pequenos Profetas (www.pequenosprofetas.de). Im Frühling 2021 realisierten wir mit ihm das Projekt CoqueCostura. Arme Frauen lernten dort Nähen. In einer Genossenschaft sollen sie einen Zustupf für ihre Lebenskosten verdienen. – Wir vermittelten eine grosse Spende, die während einigen Jahren einen Teil der Kosten der CPP übernimmt. Die CPP hilft seit über 30 Jahren Strassenkindern und armen Familien im Zentrum von Recife.
Kinderhilfe (Kinderkrippen); Unterstützung privater und städtischer Kinderkrippen sowie von Waisenhäusern. Die Stiftung motiviert damit Gemeinwesen, sich für die armen Kinder einzusetzen. Junge Fussballer aus Recife unterstützte sie bei der Schulbildung und dem Lebensunterhalt. Ende der 90er Jahre verloste die Stiftung Lebensmitteltaschen unter Schülern, die den Unterricht regelmässig besuchten. Die staatliche ‚bolsa familia’ löste diese Idee ab.
Familienplanung und –betreuung; In Zusammenarbeit mit Stadtverwaltungen die Familienplanung vorantreiben. Dies geschieht mit Aufklärung in Schulen und in Quartieren, mit der Abgabe von Verhütungsmitteln sowie mit Unterbindungen und Vasektomien. In São Lourenço da Mata betreute die Stiftung Familien einer Landlosensiedlung. In Paulista baute sie ein Projekt für schwangere Frauen auf. Igarassu organsiert Aufklärungskurse, verteilt Verhütungsmittel und nimmt im städtischen Spital Unterbindungen und Vasektomien vor und setzt Spiralen ein. Das Hospital Edson Ramalho in João Pessoa informierte uns ab Juni 2019 bis Anfang 2021 monatlich über ausgeführte Unterbindungen, Vasektomien und eingesetzte Spiralen. Leider erhalten wir im Moment keine Rückmeldungen.
Behinderte; die Stiftung war massgeblich beteiligt an der städtischen Fisiotherapie in Orobo. Sie kaufte auch einfache Rollstühle. Sie unterstützt städtische Spitäler mit Material. 2016 und 2017 spendeten wir via das Sozialamt Igarassu je 10 Rollstühle an behinderte Menschen. Seit 2018 unterstützten wir eine Behindertenorganisation in João Pessoa mit jährlich je 5 Rollstühlen.
Rettet die Umwelt; Im August 2020 gründeten wir den Verein ‚Hilfe für Tiere und Umwelt in Brasilien‘ (www.tier-umwelt-hilfe-brasilien.ch). So können wir diesen Bereich von der Stiftung trennen und uns vermehrt dafür engagieren.
Hörgeräte; Abgabe von neuen und gebrauchten Hörgeräten in den Regionen Recife und Natal. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit den Sozialämtern der Partnerstädte aber auch mit Privaten. Die Stiftung verteilte über 3’000 gebrauchte Hörgeräte an arme Menschen. März 2019 stoppten wir die Annahme der Hörgeräte. Leider besteht im Moment fast keine Nachfrage mehr. – Gebrauchte Hörgeräte können Sie an Familie Wessels, Ritter-Raschenstrasse 20, D-28219 Bremen senden (www.gebrauchte-hörgeräte-spenden.de). Diese Organisation verteilte in den letzten 30 Jahren über 10’000 gebrauchte Hörgeräte in der Region von Rio de Janeiro.
SODIS-Wasseraufbereitung; in den Bundesstaaten Pernambuco, Paraiba und Rio Grande de Norte die SODIS-Wasseraufbereitung verbreiten. Dies erfolgte durch eigene Mitarbeiterinnen und Angestellte der Partnerstädte. Per Ende Juni 2014 liessen wir das Projekt einschlafen. Leider zeigten die Behörden und die Bevölkerung zu wenig Interesse.
Punktuelle Hilfe wenn nötig …
Geschichte
Mit der Herausgabe seines ersten Buches 1991 gründete Hans Haller eine Stiftung. Am 12.10.1992 erfolgte der Eintrag der Hans Haller-Stiftung ins Handelsregister des Kantons Aargau (CHE-103.639.469). Das Departement des Innern unterstellte sie dem Amt für Stiftungsaufsicht. Die Stiftung ist gemeinnützig und steuerbefreit. Das heisst, Spender können ihre Zuwendungen von den Steuern absetzen (www.stv.gr.ch). Die Stiftung zählt inzwischen rund 250 Gönner (Bar und Naturalien). Über 100 von ihnen spenden regelmässig. Alle erhalten 2 Mal jährlich einen ausführlichen schriftlichen Bericht über die Tätigkeit.
Hans Haller ging es von Anfang an darum, die vorhandenen Mittel optimal und kontrolliert einzusetzen. Ihm lag an einer längerfristigen Besserstellung der begünstigten Mitmenschen. Wichtig waren ihm auch die Hilfe zur Selbsthilfe sowie die Beteiligung der Einheimischen und der Behörden. Brasilien ist ein reiches Land, das Geld ist nur ungleichmässig verteilt. Hans Haller will die Brasilianer herausfordern und motivieren, sich für ihre Armen einzusetzen.
Bis 1997 beschränkte sich die Tätigkeit der Stiftung in Brasilien auf Hallers jährlichen Ferienaufenthalt in Recife. Sehr wichtig waren Hans Haller die Familienplanung und die SODIS-Wasseraufbereitung. Er wagte sich aber auch an weitere Projekte (Brillen, Hörgeräte, Behinderte, Kinderhilfe, Berufsbildung). Wie oben beschrieben, ist ihm eine Einbettung in bestehende Infrastrukturen wichtig. So können die Städte mit Aufklärung, Abgabe von Verhütungsmitteln oder Unterbindungen viel mehr erreichen, als die Stiftung als kleine NGO. In den Städten Igarassu, Orobo, Paulista, Itapissuma, Abreu e Lima, Campina Grande, Barreiros, Itamaraca und Olinda – alle in der Nähe von Recife – sind und waren Vertrauensleute von ihm auf Teilzeitbasis für die Stiftung tätig.
Wie unter den Projekten beschrieben, entwickelte sich Sandra von der Krippe Tia Sandra in Igarassu seit 2004 zu einer immer wichtigeren Kontaktperson der Stiftung. So verbreitet sie die SODIS-Wasseraufbereitung in ihrer Region und ist Koordinatorin wie auch Ersatzmutter im Projekt Glückliche Jugend.
Seit Sommer 2006 arbeitet die Stiftung im Bereich der Kinderhilfe enger mit Christoph Steiner-Oliveira vom Verein ÀGUA-VIVA (www.agua-viva.ch) zusammen. Die Stiftung ist seit 2008 Patin für 10 Kinder beim Verein ÀGUA-VIVA.
Seit 2014 verbringt Hans Haller einen Teil des Jahres in Brasilien. João Pessoa befindet sich rund 1 Fahrstunde von Igarassu entfernt. 14täglich fährt er nach Pernambuco und überwacht die Projekte dort. Er steht in laufendem persönlichem, telefonischem und schriftlichen Kontakt mit Sandra, Christoph und Demetrius, den Koordinatoren der Projekte. Er gewährleistet den zweckgemässen Einsatz der Spendengelder.
Hans Hallers Engagement blieb nicht ungewürdigt: Ehrenbürger von Igarassu (2001), Ehrenmedaille Duarte Coelho Pereira Igarassu (2003), Ehrenbürger von Orobo (2004), Förderpreis von Fr. 10’000.- der Vereinigung Umwelt und Bevölkerung ECOPOP (2003), Präsentation des SODIS Projektes der Stiftung in Orobo bei BBC World Television (2004) und ALF (2005). Auftritte im Zischtigsclub von SFDRS (1994), Face to Face von Tele M1 (2004), Talk im Schlosshof von ALF 2005 und Ehrenmedaille Padre João Pessoa Ribeiro Paulista (2007). 2009 drehte Tele M1 eine 4teilige Doku über seine Arbeit.
Der Stiftungsrat besteht aus:
Hans Haller, von Reinach AG in Meisterschwanden, Präsident
Cristiano Finale, von und in Zürich
Daniel Brenken, von Luzern in Biberist
Bankverbindung
Hypothekarbank Lenzburg, CH-5616 Meisterschwanden, IBAN CH37 0830 7000 0718 0831 0, SWIFT HYPLCH22, Konto 71 808 310
Kontaktinformation
Hans Haller, Röthlerstrasse 16, CH-5616 Meisterschwanden, Tel. 079 7881734, hans@haller-stiftung.ch
Sekretariat:
Isabelle Trachsel, 079 5776089, isabelletrachsel@gmx.ch
Stand: 03.10.2024
Update: 03.10.2024