Brillen
Zwischen 1994 und 2009 sammelten verschiedene Optiker gebrauchte Brillen. Diese und Auslaufgestelle gaben sie sowie Privatpersonen jeweils Hans Haller oder Cristiano Finale (www.fina-tours.ch) mit. Sie verteilten bis Ende 2009 via Mittelsleute und die Fundação Altino Ventura total über 14’000 Brillengestelle an arme Brasilianer, welche an einer Sehschwäche litten. In Brasilien sind Gestelle teuer, Gläser jedoch billig.
Seit April 2004 arbeitete die Stiftung mit der Fundação Altino Ventura zusammen. Diese NGO hat sich auf Sehprobleme der Armen in Pernambuco spezialisiert. Sie bildet selber Augenärzte aus, führt neben Sehtests und Brillenabgaben auch Operationen aus und hat zwei Busse für Besuche in Aussenquartieren und auf dem Land ausgerichtet.
1997 begann die Stiftung, im Bereich Kinderbrillen mit der Stadt Igarassu (nördlich von Recife) zusammenzuarbeiten. So organisierte die Stadtverwaltung einen Augenarzt, welcher für Kinder Sehtests durchführte. Ab 2005 übernahm diesen Teil die Fundação Altino Ventura. – Die künftigen Brillenträger wählten sich ein Gestell aus. Zusammen mit dem Rezept gelangten diese zu einem Optiker, der die Gläser herstellte und einfasste. Diese gingen zu Lasten der Stiftung. Anschliessend erfolgte die persönliche Brillenverteilung an die jeweils 80 Kinder.
Arme Erwachsene erhielten aufgrund eines Rezeptes das Gestell oder die Brille. Die Gläser finanzierten sie in der Regel selber. Mehr als 14’000 Brillen fanden so den Weg über den Ozean. Neben unzähligen Privatpersonen beteiligten sich folgende Schweizer Optiker am Projekt (Stand 2009):
Leardi (Suhr), Michel (Wohlen), Bloesser (Brugg), Marti (Luzern), Neuhaus (Rupperswil), Sonderer (Seuzach), Optic A (Basel und Bern), Obrist (Reinach), Tschudi (Reinach), Häfeli (Bad Zurzach), Rüegger (Schöftland), Augenkontakt Anderegg (Zürich), Kriesi (Kloten), Claro-Vision (Dulliken), Body-Bulloni (Bern), Grand Otica (Emmenbrücke), Koch (Luzern), Augenblick (Oftringen), Ludin (Muri).
Per Ende 2009 beendete die Stiftung das Projekt. Die Probleme bei der Einreise nach Brasilien waren zu gross. Nachdem die Zollbehörden schon Ende 2007 einen Koffer mit Brillen zurückbehalten hatten, geschah dies im September 2009 erneut. Für die Betroffenen ist es sehr mühsam, nach einem langen Flug stundenlang am Flughafen festzusitzen und den ‚Amtsschimmel’ zufrieden zu stellen. Auch die spätere Auslösung war sehr nervenaufreibend und zeitintensiv. Die Verantwortlichen danken allen, die sich in den letzten 15 Jahren für die Brillen eingesetzt und uns solche abgegeben haben.