Glückliche Jugend

Unzählige Kinder haben keine Familie. Sie sind Waisen oder wurden von ihren Verwandten verstossen. Viele wohlhabendere Familien ziehen solche Kinder gross. Ärmere, die das auch gerne tun würden, haben keine Mittel dazu.

Die Stiftung wählt seit Februar 2011 in der Region Recife verantwortungsbewusste, in der Regel alleinerziehende Mütter aus, die sich schlecht oder recht durchschlagen. Wenn sie 1 – 3 Kindern eine Ersatzmutter sein wollen, ihnen Liebe, Zärtlichkeit aber auch Erziehung geben können, springen wir ein. – Die Stiftung vermittelt ihnen Kinder wie oben beschrieben und zahlt ihnen monatlich einen fixen Betrag (Kost, Logis, Entgelt) von R$ 500.- (ca. CHF 100.-) pro Kind. Das gibt den Frauen einen Zustupf an die Haushaltskosten und den Kindern Familienanschluss mit ‚Nestwärme’. Hermann Gmeiner (Gründer der SOS-Kinderdörfer) sagte: Das beste für die Entwicklung eines Kindes ist die Struktur einer Familie.  Per Februar 2025 betreut die Stiftung so 69 Kinder bei 21 Ersatzmüttern in Igarassu und Araçoiaba.

Das Projekt ist ein voller Erfolg. Die Jugendlichen entwickeln sich gut. Ohne uns wären wahrscheinlich einige von ihnen gestorben:

Everton litt an Leukämie, als er mit seinem Bruder José Marcos von der Mutter ausgesetzt wurde. Seine Ersatzmutter fuhr mit ihm wöchentlich ins Kinderspital in Recife zur Chemotherapie. Everton ist 16jährig.

Sara leidet an Blutarmut, Taynara musste am Herzen operiert werden, Mariana und Alice haben eine Milchallergie, Luciana und Heitor hatten Syphillis, Sarah und Thalysson sind HIV-positiv, usw.

Die 21jährige Gabriela und die 21jährige Maria Eduarda sind seit 14 bzw. 13 Jahren bei uns. Beide waren sehr gute Schülerinnen. Wir förderten sie, indem wir sie in eine Privatschule schickten. Diese schlossen sie Ende 2021 erfolgreich ab. Gabriela studiert seit Februar 2022 Zahnärztin. Maria Eduarda arbeitete in einem Kleidergeschäft in Recife. Vor knapp einem Jahr zog sie mit ihrem Bruder Pedro nach São Paulo, wo beide arbeiten.

2025 besuchen Kethelyn (16), Sara (14), Miguel (14), Italo (14), Kauan (16), Everton (17), José Marcos (16), Mariana (12), Byianca (11), Weverton (11), Jhony (10), Tayna und Taynara (beide 13) eine gute Privatschule  in Igarassu. 

In Araçoiaba besuchen 2025 Mikael (16), Aline (13), Miguel (14), Gabriel (14) und  Migueias (12)  eine gute Privatschule.  

Mit Ausnahme der Koordinatorin Sandra sind alle Mütter alleinstehend. Wir wollen vermeiden, dass die Kinder in schlechte Gesellschaft kommen und gar geschlagen oder missbraucht werden.

Für Maria Eduarda und ihren Bruder Pedro zahlten wir im 2018 eine private Zahnbehandlung. Beim öffentlichen Gesundheitswesen wären ihnen mehrere Zähne gezogen worden.

Luciene (25) und Ana Paula (24), die mit ihren Babies vor etwa 10 Jahren zu uns kamen, ermöglichten wir mit Darlehen den Schritt ins Berufsleben. So verkauft Luciene Kleider, die sie im Landesinnern einkauft und erledigt Putzarbeiten. Ana Paula absolvierte einen Coiffeusenkurs. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie im Moment nicht in ihrem Beruf arbeiten. Seit Anfang 2022 sorgt sie neben ihrer leiblichen Tochter für zwei Kinder unseres Projektes als Ersatzmutter.

Seit Ende August 2023 besucht die 20jährige Milca aus Araçoiaba auf unsere Kosten einen Kurs als Pflegefachfrau. Ihr 21jähriger Bruder Gabriel begann Ende Mai 2024 eine 24monatige Ausbildung zum Elektrotechniker. Im Juli  starteten die 17jährige Lays und im September 2024 die 16jährige Evelly Vitoria beide  auch aus Araçoiaba ebenfalls einen Kurs als Pflegefachfrau. Alle vier Kinder sind seit rund 10 Jahren Teil unseres Projektes. 

Die 16jährige Kethelyn absolvierte unseren Näherinnenkurs. Sie will damit einen Zustupf verdienen. Wir schossen ihr das Geld für eine Nähmaschine und Material vor. Kethelyn produziert und verkauft Babydolls.

Die Brüder Everton (17) und José Marcos (16) absolvierten Anfang 2024 unseren Velomechaniker-Kurs. Die beiden verdienen sich einen kleinen Zustupf mit der Reparatur von Fahrrädern.