Glückliche Jugend

Unzählige Kinder haben keine Familie. Sie sind Waisen oder wurden von ihren Verwandten verstossen. Viele wohlhabendere Familien ziehen solche Kinder gross. Ärmere, die das auch gerne tun würden, haben keine Mittel dazu.

Die Stiftung wählt seit Februar 2011 in der Region Recife verantwortungsbewusste, in der Regel alleinerziehende Mütter aus, die sich schlecht oder recht durchschlagen. Wenn sie 1 – 3 Kindern eine Ersatzmutter sein wollen, ihnen Liebe, Zärtlichkeit aber auch Erziehung geben können, springen wir ein. – Die Stiftung vermittelt ihnen Kinder wie oben beschrieben und zahlt ihnen monatlich einen fixen Betrag (Kost, Logis, Entgelt) von R$ 500.- (ca. CHF 100.-) pro Kind. Das gibt den Frauen einen Zustupf an die Haushaltskosten und den Kindern Familienanschluss mit ‚Nestwärme’. Hermann Gmeiner (Gründer der SOS-Kinderdörfer) sagte: Das beste für die Entwicklung eines Kindes ist die Struktur einer Familie.  Per September 2023 betreut die Stiftung so 71 Kinder bei 22 Ersatzmüttern in Igarassu und Araçoiaba.

Das Projekt ist ein voller Erfolg. Die Jugendlichen entwickeln sich gut. Ohne uns wären wahrscheinlich einige von ihnen gestorben:

Everton litt an Leukämie, als er mit seinem Bruder José Marcos von der Mutter ausgesetzt wurde. Seine Ersatzmutter fuhr mit ihm wöchentlich ins Kinderspital in Recife zur Chemotherapie. Everton ist 14jährig.

Sara leidet an Blutarmut, Taynara musste am Herzen operiert werden, Mariana und Alice haben eine Milchallergie, Luciana und Heitor hatten Syphillis, Sarah ist HIV-positiv, usw.

Die 19jährige Gabriela und die 20jährige Maria Eduarda sind seit 12 bzw. 11 Jahren bei uns. Beide waren sehr gute Schülerinnen. Wir förderten sie, indem wir sie in eine Privatschule schickten. Diese schlossen sie Ende 2021 erfolgreich ab. Gabriela studiert seit Februar 2022 Zahnärztin. Maria Eduarda arbeitet in einem Kleidergeschäft in Recife. Noch will sie nicht studieren. 

2022 besuchten Pedro (17), Lucas (16), Kethelyn (14), Sara (12), Miguel (12), Italo (12), Kauan (14), Everton (15) und José Marcos (15) die gute Privatschule Santa Maria in Igarassu. 2023 kamen Mariana (10) und Byianca (10) dazu.

In Araçoiaba besuchten 2022 Mikael (14), Aline (12), Miguel (12) und Gabriel (11) eine gute Privatschule.  2023 kam Migueias (10) dazu. 

Mit Ausnahme der Koordinatorin Sandra sind alle Mütter alleinstehend. Wir wollen vermeiden, dass die Kinder in schlechte Gesellschaft kommen und gar geschlagen oder missbraucht werden.

Für Maria Eduarda und ihren Bruder Pedro zahlten wir im 2018 eine private Zahnbehandlung. Beim öffentlichen Gesundheitswesen wären ihnen mehrere Zähne gezogen worden.

Luciene (22) und Ana Paula (21), die mit ihren Babies vor etwa 7 Jahren zu uns kamen, ermöglichten wir mit Darlehen den Schritt ins Berufsleben. So verkauft Luciene Kleider, die sie im Landesinnern einkauft und erledigt Putzarbeiten. Ana Paula absolvierte einen Coiffeusenkurs. Aus gesundheitlichen Gründen kann sie im Moment nicht in ihrem Beruf arbeiten. Seit Anfang 2022 sorgt sie neben ihrer leiblichen Tochter für zwei Kinder unseres Projektes als Ersatzmutter.

Seit Ende August 2023 besucht die 19jährige Milca aus Araçoiaba auf unsere Kosten einen Kurs als Pflegefachfrau.